Komfortabel in der Cloud oder souverän digitalisiert?

„Wir müssen in die Cloud! … Wieso?“

Als man vor gut zwei Jahrzehnten über einen ähnlich lautenden Dialog in einem IBM-Werbespot schmunzelte, da steckte das „eBusiness“ quasi noch in den Kinderschuhen. Die „Zukunft des Business“ im Internet schien vielen in weiter Ferne. Doch nur wenige Jahre später galt ein Unternehmen ohne Website quasi als nicht existent, die E-Mail wurde zum wichtigsten Kommunikationsmittel im Geschäftsverkehr. Seit neuestem sind es die Cloudlösungen, welche die Digitalisierung von Unternehmen vorantreiben sollen.

Eine berechtigte Frage …

Die Digitalisierung steht also inzwischen ganz oben auf der Zukunftsagenda. Aber was genau bedeutet das? Cloudanbieter vermitteln gerne den Eindruck, dass Digitalisierung nur mit Cloudlösungen, also über das Internet, zu erreichen ist. Doch Unternehmen, die diesem Aufruf bedingungslos und uneingeschränkt folgen, bezahlen einen hohen Preis. Die Frage nach dem „Wieso (eigentlich)?“ ist also durchaus berechtigt. Deshalb gehen wir ihr in diesem Online-Ratgeber nach.

Was machen Cloudlösungen so gut?

Es gibt viele, sehr gute Gründe, für bestimmte Anwendungen Cloudlösungen einzusetzen. Denn im Internet verfügbare Dienste sind in der Regel von überall aus mit jedem Endgerät jederzeit abrufbar. Sie können theoretisch für einen unbegrenzten Personenkreis sofort bereit gestellt und von allen Beteiligten genutzt werden. Der Betrieb der Software auf externen Servern ist in der Regel recht preiswert, denn man teilt sich die Ressourcen mit anderen Anwendern auf der technischen Infrastruktur des Cloudanbieters. Keine Frage, das Arbeiten mit Cloudlösungen hat viele Vorteile. Spätestens seit Frühjahr 2020 sind Cloudlösungen aus dem betrieblichen Alltag nicht mehr wegzudenken. Denn Home-Office ohne Videokonferenz System, Datencloud und Groupware ist eine ziemlich spaßbefreite Angelegenheit.

Eine erste Antwort

Also halten wir zum „Wieso“ fest: Für bestimmte Anwendungen sind Cloudlösungen sehr praktisch und komfortabel. Sie sind wichtiger Bestandteil einer sinnvollen Digitalisierung. Dennoch müssen Sie hier ein paar grundlegende Dinge unterscheiden. Denn es gibt auch eine Reihe von Geschäftsanwendungen, die in der Cloud eigentlich gar nichts zu suchen haben, jedenfalls nicht ohne doppeltes Netz und vierfachen Boden. Vor allem, wenn Sie Wert auf „Business Continuity“ legen, also auf die Ausfallsicherheit Ihres Unternehmens. Aber dazu später mehr. Wenden wir uns zunächst der Schokoladenseite von Cloudlösungen zu.

Drei Grundregeln für den Einsatz von Cloudlösungen

Egal, wie Sie es drehen und wenden, mit jeder Geschäftsanwendungen, die Sie in die Cloud verlegen, geben Sie ein Stück digitale Souveränität auf. Und bleiben dennoch in der unternehmerischen Verantwortung. Outsourcing schafft Abhängigkeiten und bindet Sie an Ihren Anbieter. Deshalb die

Regel Nr. 1: Anbieter sorgfältig auswählen

Das gilt sowohl für Ihre Agentur, die Ihnen eine Cloudlösung vermittelt als auch für den Softwarehersteller, der Ihnen eigentlich eine „Software as a Service (SaaS)“ als Mietmodell anbietet. Fragen Sie nach, welche Backup- und Datensicherungskonzepte mit angeboten werden. Haken Sie nach, ob die technische Infrastruktur  (Strom, Klima, Leitungen etc.) redundant angelegt ist. Denn nur so können Sie ein Mindestmaß an Ausfallsicherheit und durchgehender Verfügbarkeit voraussetzen. Wie wichtig das ist, können Sie hier nachlesen: „Cloud – zu Risiken und Nebenwirkungen …“

Regel Nr. 2:  Serverstandort D oder EU bevorzugen

Wie Sie wissen, unterliegt Ihr Unternehmen der (EU)-DSGVO. Sie müssen damit sicherstellen, dass die Server, auf denen die Sie Ihre Daten speichern und bearbeiten, sich mindestens innerhalb des EU-Gebietes befinden. Andernfalls müssen Sie mit entsprechenden AV-Vereinbarungen sicherstellen, dass der Cloudserver Betreiber – und nicht nur Ihre Agentur oder der Softwaranbieter ! – die europäischen Datenschutzregeln einhält. Die Veranwortung lässt sich hier leider nicht delegieren, sondern liegt ganz bei Ihnen. Als Tipp für die Praxis geben wir Ihnen mit, den Geschäftssitz der Anbieter zu überprüfen. Dieser ist zwar für Laien oft nicht so leicht zu ermitteln, aber mit etwas Beharrlichkeit bekommen Sie das hin. Denn auch die IP der Dienste erlaubt Rückschlüsse auf den Serverstandort. Für mehr Tipps in dieser Sache empfehlen wir Ihnen unseren Webcast: Datenverarbeitung in den USA.

Regel Nr. 3: Eignungstest der Geschäftsanwendungen (Cloud vs. digital-souveräne Alternative)

Hier geht es ans Eingemachte. Wir erwähnten bereits, dass nicht jede Anwendung „in die Cloud“ gehört. Aber über das „JA“ oder „NEIN“ müssen Sie selbst entscheiden. Denn schließlich geht es um Ihre digitale Souveränität, also um die unternehmerische Eigenständigkeit Ihrer Unternehmens-IT. Sie sollten allerdings wissen, dass es immer die eine Alternative zur Cloud gibt, ohne auf die Vorteile digitaler Geschäftsabläufe verzichten zu müssen.

(Um)denkpause

Wenn wir eine echte Erkenntnis aus den vergangenen Monaten ziehen können, dann die: wir müssen umdenken. Und zwar auf vielen Ebenen. Auch in der Unternehmens-IT. Danach müssen wir nur noch lernen, die neuen Wege wirklich zu beschreiten. Und dabei helfen wir natürlich gerne.

Wir haben es uns kurz vor der Sommerpause deshalb zur Aufgabe gemacht, altbekannte Fragestellungen einmal aus einer anderen Perspektive zu betrachten. Zum Beispiel:

  • Serverzertifikate auch als Marketingwerkzeug einsetzen? Gütesiegel und Prüfzeugnisse werden gerne als Werbung eingesetzt. Wie das bei Serverzertifikaten funktioniert, erfahren Sie im Beitrag „Über Siegel, Certs & Co …“
  • Warum bei IT-Investitionen und Innovationen wieder mehr auf made in „D“ oder „EU“ setzen? Dieser Frage gehen wir im Artikel über „Digitale Souveränität“ nach.
  • Eine Datencloud jenseits des Mainstreams einsetzen? Das ist in vielen Fällen nicht nur notwendig, sondern hat mehr Vorteile, als Sie denken. Hier der „Webcast: Eine Datencloud in 7 Minuten erklärt“

Zugegeben, die Beitragsthemen können unterschiedlicher kaum ausfallen. Aber wir dachten, wir können Sie ausnahmsweise auch mal mit ein paar Denksportaufgaben in  Sommerpause schicken. Denn in Ruhe aus einer anderen Perspektive auf Themen wie IT-Sicherheit oder Digitalisierung zu werfen, bürgt auch die Chance auf neue Lösungswege. Das sollten wir ausnutzen, aber lassen Sie sich bitte auf gar keinen Fall davon abhalten, die Sommerpause auch als wohlverdienten erholsamen „Break“ zu nutzen.

Webcast: Eine Datencloud in 7 Minuten erklärt

Mit dem allgemeinen Begriff „Cloud“ ist eigentlich „Datencloud“ gemeint, auch bekannt als „Private Cloud“. Hier bieten inzwischen zahllose Anbieter ganz unterschiedliche Lösungen an. Dazu gehören zum Beispiel „OneDrive“, „Google Drive“, „amazon Cloud Drive“, „Dropbox“ und die „Apple iCloud“. Doch was als Datencloudlösung für die private Nutzung vielleicht noch halbwegs „ok“ ist, das ist für Ihre Geschäftsanwendungen ungeeignet. Denn mit der Nutzung vieler dieser Cloudangebote für Ihr Unternehmen verstoßen Sie gegen diverse Gesetze. Und damit machen Sie sich haftbar.

Eine echte Alternative für Private Clouds

Wir stellen Ihnen in diesem Webcast eine echte Datencloud-Alternative vor. „DropIn“ basiert auf einer gut bekannten Open Source Software, die in Deutschland programmiert wurde. Der Betreiber BB-ONE.net befindet sich mit seinen Servern in Berlin. Damit bringen Sie Ihre Datencloud rechtlich und technisch in trockene Tücher. Was diese Lösung sonst noch so alles kann, das erfahren Sie hier:

Best Practice: Datencloud geht auch ohne „Box“

Es gibt eine attraktive Alternative zur Datencloud mit der „Box“. In unserem „Best Practice“ Webinar zur Datencloud DropIn zeigen wir Ihnen, wie Sie mit dieser skalierbaren Cloudlösung Dokumente ganz einfach hochladen, verwalten und teilen können. Und das alles DSGVO-konform.

Starten Sie das Webinar „Best Practice Datencloud Dropin“:

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„Best Practice“ – ein neues Angebot

Wir haben zwar noch nicht Mai, aber trotzdem gibt’s was Neues beim eBusiness Lotsen Berlin: die „Best Practice“ Webinare.  Das neue Video-Format kommt „drehfrisch“ aus unserem Studio direkt auf die Website. So können Sie ohne Voranmeldung und Einladung in 10 bis maximal 15 minütigen Beiträgen gleich in „Ihr“ Thema einsteigen.

Die Komplexität reduzieren

Manche Themen im „elektronischen Geschäftsverkehr“ sind sehr kompakt und gleichzeitig zu komplex, so dass man sie in kleinere, leichter verdauliche Einheiten zerlegen muss. Diese Aufgabe übernimmt nun das neue „Best Practice“ Format. Hier greifen wir uns ein überschaubares Häppchen aus dem großen Brocken eines Internet-Arbeitsgebietes heraus. Dann zeigen wir Ihnen anhand praktischer Beispiele Lösungen zu typischen Fragen und Problemen des Themas.

Erste „Best Practice“ Webinare sind online

Wir starten unsere „BestPractice“-Reihe mit einem Spezialthema der Suchmaschinenoptimierung, nämlich die „Keyword Recherche“. Hier erfahren Sie, wie Sie die passenden Keywords finden und richtig einsetzen. Schließlich soll Ihre Websites eines der wichtigsten SEO-Kriterien bestmöglich erfüllen. Das zweite Kurzwebinar beschäftigt sich mit „DropIn“ – einer echten, DSGVO-konformen Datencloud Alternative zur US-amerikanischen „Dropbox“.

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